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Johanniskrautöl / Rotöl

Seraina

Johanniskrautöl / Rotöl ist ein unglaublich bereicherndes Öl im Familienalltag. Und es lässt sich ganz einfach selber herstellen. Das Johanniskraut wächst überall in der Schweiz. Auf Wiesen, im Wald, sogar an Strassenrändern (diese eignen sich allerdings weniger für deinen Ölauszug). Meistens fängt es um die Sonnenwende zum Blühen an (je nach Jahr früher oder später und je nach Höhenlage). Man sagt, dass das Johanniskraut die Kraft der Sonne für uns speichert.

Johanniskraut hat wundervolle Eigenschaften. Wie immer ist die Kraft der Pflanze eine sanfte Kraft, die sich mit der Zeit entwickelt. Johanniskraut kann eingenommen werden, aber in diesem Artikel geht es um das Johanniskraut als Ölauszug, oft als Rotöl bekannt.

Es wirkt


  • antibakteriell

  • entzündungshemmend

  • fördert die Durchblutung und Elastizität der Haut

  • beruhigend auf das Nervensystem & stimmungsaufhellend (diese Wirkungen sind besonders stark, wenn Johanniskraut eingenommen wird).


und kann daher eingesetzt werden bei

  • Hautkrankheiten

  • Narbenpflege

  • kleine Verletzungen

  • Verbrennungen

  • Sonnenbrand


Meine Kinder lieben es, für kleine Notfälle ein Fläschchen mit Rotöl dabei zu haben. Aber noch lieber haben sie ihre "Heilsalbe", die wir jeweils aus Ringelblumen, Johanniskraut und Beinwell herstellen. Dazu bald mehr.



Rotöl / Johanniskrautöl herstellen, Schwangerschaft & Wochenbett - Seraina Drabe


Herstellung Rotöl


Du brauchst

  • frisches, blühendes Johanniskraut

    • Du kannst das Kraut 1 Stunde welken lassen oder sofort verwenden.

    • Wenn du das Johanniskraut gegen die Sonne hältst, siehst du in den Blättern viele kleine rote Punkte, die Öldrüsen. Diese befinden sich sowohl in den Blättern als auch in den Blüten. Wenn du die Blüten zwischen den Fingern zerreibst, siehst du das Rot auf deinem Finger.

    • Sei vorsichtig mit der Pflanze. Pflücke nur so viel, wie du brauchst und immer von verschiedenen Pflanzen. So kann die Insektenwelt weiterhin von den Blüten profitieren.

  • Öl

    • Ich bevorzuge natives Olivenöl. Olivenöl schützt, regeneriert und baut die Haut wieder auf. Es hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften.

    • Du kannst das Öl deiner Wahl verwenden. Denke daran, dass das Öl 4 bis 6 Wochen in der Sonne liegt und sich dadurch etwas verändern kann. Es ist daher ratsam, ein möglichst oxidationsstabiles Öl zu verwenden.

  • Schraubglas mit Deckel


Das Glas locker mit dem Johanniskraut füllen. Eventuell kannst du das Kraut mit einem Löffel leicht zerdrücken (nicht stampfen oder zerquetschen). Fülle dann das Glas mit dem Öl deiner Wahl. Achte darauf, dass das Kraut vollständig bedeckt und das Glas gut gefüllt ist. Je weniger Luft im Glas ist, desto weniger Feuchtigkeit kann sich im Glas bilden und desto geringer ist die Gefahr der Schimmelbildung. Anschliessend das Glas an einem möglichst sonnigen Ort ziehen lassen. Schüttle das Öl gerne alle 2-3 Tage. Achte aber darauf, dass danach wieder alle Pflanzenteile unter dem Öl liegen. Ideal ist eine Ziehzeit von 4 bis 6 Wochen. Du wirst bald sehen, wie sich das Öl rot färbt und zu deinem Rotöl wird.

Nach dieser Zeit kannst du das Öl durch ein dichtes Tuch oder einen Kaffeefilter abseihen. Am besten bewahrst du es in einem braunen Glas auf. Für eine längere Haltbarkeit kannst du optional etwas Vitamin E hinzufügen. Wichtig für die Haltbarkeit ist hygienisches Arbeiten.

Das Rotöl sollte nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verwendet werden. Es erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut. Da es sehr rot ist, kann es helle Kleidung färben.

Aus dem Öl kann auch eine Johanniskrautsalbe hergestellt werden.






Johanniskrautöl / Rotöl in der Schwangerschaft und im Wochenbett


Das Öl wirkt auch in dieser besonderen Zeit unterstützend.


Es kann ab der 35. Schwangerschaftswoche für die Dammmassage verwendet werden. Die Dammmassage kann uns helfen, unseren Beckenboden besser kennen zu lernen. Wir können spüren, wie wir loslassen und weich werden. Sie kann helfen, Vertrauen in unseren Körper zu entwickeln. Und sie kann uns das Gefühl geben, aktiv etwas zur Geburtsvorbereitung beizutragen. Das Gewebe wird besser durchblutet und weicher und kann sich unter Umständen während der Geburt leichter weiten, so dass es unter Umständen zu weniger Geburtsverletzungen kommt. Ich empfehle die Dammmassage vor allem in Kombination mit Yoni Steaming. Bei der Dammmassage ist es wichtig, mit Druck und gleichzeitig sanft zu arbeiten.


Nach der Geburt kann das Öl seine unterstützende Wirkung bei der Pflege von eventuellen Geburtsverletzungen, Narben sowie Schwangerschaftsstreifen entfalten.

Da das Öl über die Haut aufgenommen wird, sollte es während der Stillzeit nicht grossflächig aufgetragen werden.



Narbenpflege nach Kaiserschnitt / Bauchgeburt - Seraina Drabe

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